Mittelalterlicher Markt

Im Jahr 1985 plante die Werbegemeinschaft Korbach in der Fußgängerzone einen mittelalterlichen Markt als neues Großereignis einzuführen. Auf Anfrage erklärte sich St. Barbara spontan bereit hier mitzuwirken, den Markt mit zünftigen Böller- schüssen zu eröffnen und ab 1986 einen eigenen Stand zu betreiben. Aus kleinsten Anfängen und einer Waffenschau entwickelte sich mit den Jahren einer der größten und schönsten Marktstände. Traditionell bauen wir unseren Stand auf den Parkplätzen vor der Fa. Vesper auf, die uns mit Strom, Wasser und in den ersten Jahren mit Warenlieferungen unterstützte. Eine stattliche Zahl Waffen- brüder betreibt mit ihren Frauen, viele von ihnen gehören zu den „Feuerblumen“, einen lebhaften Handel mit den vielen Tausend Besuchern.

Die Markttage Samstag und Sonntag werden durch die Tage der Vor – und Nacharbeit zu einem gewaltigen Arbeitseinsatz. Inzwischen besitzt St. Barbara einen eigenen Anhänger für die Utensilien. Im Zentrum unseres Standes liegt der nach allen Seiten offene Bierstand mit Spüle. Die Holzfässer stehen für alle Besucher sichtbar auf einem mit dicken Holzbohlen belegten historischen Leiter- wagen. Auch die über zehn Meter lange Theke ist aus dicken Buchenbohlen. Das zweite Prunkstück des Standes ist der Verpflegungsbereich. Aus Birkenstämmen wurde eine Holzhütte erbaut, aus der die leckere Gulaschsuppe verkauft wird. Die Suppe wird neben der Hütte in einem historischen Kupferkessel über offenem Feuer gekocht und werbewirksam mit markigen Sprüchen angepriesen.

Natürlich gibt es auch Bratwürstchen, Käsespieße, Back- und Teigwaren sowie frische Schmalzbrote. Zum Ruhen, Essen und Trinken steht ein großes Zelt mit Tischen zur Verfügung, dass auch bei Regen ein trockenes Plätzchen bietet. Aber der ist selten am zweiten Oktoberwochenende. Ergänzt werden diese beiden Bereiche durch den Wurststand. Hier werden ganze Schinken, Mettwürste, Blut- und Leberwürste an die zahlreichen Kunden verkauft. Natürlich sind alle Aufbauten „historisch“ oder mit eigener Jute verkleidet. So ist es kein Wunder, das St. Barbara schon einige Preise für den besten Marktstand erhalten hat. Als Lohn der Arbeit ( und des Vergnügens) wird für alle St. Barbara – Mitglieder eine Winterwanderung und eine Wochenendfahrt durchgeführt.