Unser Brauchtum
Unser Brauchtum stammt teils aus alter volkstumsmäßiger Überlieferung und den Traditionen der Artillerie, teils ist es aber auch durch uns selbst geschaffen worden.
Ein alter Volksbrauch ist das Neujahrsschießen. So begrüßt die Bruderschaft „Sankt Barbara“ seit 50 Jahren in der Neujahrsnacht um Mitternacht das Neue Jahr vom Turm des Sankt Kilian.
Eine unserer Neuschöpfungen ist der Barbaraball. Da viele unserer Mitglieder ver- heiratet sind, bestand schon immer der Wunsch, auch mit den Frauen zusammen im Winter ein Fest zu feiern. So entstanden seit 1959 die Barbarabälle als schöne Feste mit Tanz und lustigen Einlagen. Seit Einführung der Gildebälle ist unsere Tanzveranstaltung ausgesetzt.
Wenn Wetter, Arbeitslage und die allgemeine Stimmung günstig sind, findet im Herbst ein schöner Ausmarsch (Manöver) statt. Die erste Veranstaltung dieser Art war ein regelrechtes kleines Manöver mit „Scharfschießen“ und Würstchenbraten. Von diesem Manöver berichtet unser Ehrenhauptmann an anderer Stelle. Die Aus- märsche in den vergangenen Jahren gingen u. a. nach Nordenbeck, Helmscheid, Vöhl und in die Lamfert (Teichmühle). Die letzen Manöver fanden am „Krähenteich“, organisiert von unserem Waffenbruder Ludwig Saake, statt. Das Manöver beginnt in den Morgenstunden und endet abends beim Lagerfeuer, in dem unser Waffenbruder „Schorsch“ Niedermayer Kartoffeln zu braten pflegt.
Das Barbarafest am 4. Dezember jeden Jahres entspringt dagegen der Tradition der Artillerie, die seit Jahrhunderten den Namenstag ihrer Schutzheiligen festlich begeht. Es ist ein reines Männerfest mit Essen und Trinken. Vorerst aber wird der Heiligen Barbara gedacht und ihre Leidensgeschichte vorgetragen. Barbarazweige stehen in einer Vase auf dem Tisch. Eine „Waffenschwester“ tritt dann als „Barbara“ auf und hängt jedem Waffenbruder eine Feuerblume am roten Band um den Hals. Diese Feier findet seit Jahren schon in der „Enge“ des Gasthauses „Zum Dalwigker Tor“ statt.